Sayaka Hirano

Personal Branding

Heute veröffentliche ich bereits den zweitletzten Beitrag meines Projektes „Audiografie„, das Fotografie und Audio (Tonaufnahmen) verschmilzt. Zum Zuge kommt heute Sayaka Hirano, eine professionelle Ballerina aus Japan, die ich während ihrer Zeit in Neuhausen kennengelernt habe.

Sayaka Hirano im Gespräch

Sayaka und ich hatten bereits vor diesem Projekt einige Shootings zusammen. Beim allerersten Mal war sie mit einer Freundin, ebenfalls eine sehr gute Tänzerin, bei mir. Es war eine lustige Erfahrungen, mit zwei Profis zusammen zu arbeiten, die ich gar nicht verstand, wenn sie zusammen die Bilder begutachteten.

Mir gefiel aber der Klang der japanischen Sprache und ich hatte dein Eindruck, dass Sayaka anders klang, wenn sie japanisch sprach statt Englisch. Daher bat ich Sie (wie alle anderen), meine Fragen in ihrer Muttersprache zu beantworten. Meine Abschrift ist schlussendlich die deutsche Übersetzung ihrer englischen Übersetzung der japanischen Antworten. Ich hoffe, dass ich sinngemäss richtig übersetzt habe. Das sollte der Fall sein, so wie ich Sayaka kennen gelernt habe.


„Mein Name ist Sayak Hirano und ich komme aus Japan. Ich bin 23 Jahre alt und meine Leidenschaft ist ein essentieller Teil meines Lebens.“


„Als Kind habe ich das Tanzen einfach genossen. Als ich älter wurde, habe ich angefangen, über die Schritte nachzudenken und wurde auf der Bühne immer nervöser. Dann kam ich in die Schweiz, erlebte die unterschiedlichsten und neue Sachen. Ich traf neue Leute und lernte das Wichtigste: Beim Tanzen geht es nicht um Schritte, sondern um Emotionen. Heute kann ich nicht mehr das Wort Tanzen sagen, ohne an Emotionen zu denken. Ein Tänzer hat mir mal gesagt, dass ich dem Publikum nur durch Schritte nichts mitteilen kann. Das hat mir geholfen. Das Publikum fühlt oder erinnert sich an nichts, wenn die Schritte zwar perfekt sind, die Emotionen aber fehlen.“


„Sogar jetzt als Erwachsene frage ich mich, wieso tanze ich? Was will ich in Europa machen? Manchmal hasse ich mich. Ich kann nich trainieren, da ich mich oft verletze. Dann denke ich ans Auffhören. Aber wenn ich auf der Bühne bin, dann fühle ich nach wie vor, dass das mein Leben ist. Wenn ich tanze, dann habe ich einen Moment der Zusammengehörigkeit mit dem Publikum und vergesse alle Mühsale. Wie ich schon gesagt habe, beim Tanzen gehts um Emotionen, nicht Schritte. Zuerst verstand ich das nicht, nun ist es mir klar. Das Publikum erinnert sich, wenn es die Emotionen der Tänzerin, des Tänzers spürt. Mein Ziel ist es, so zu tanzen, dass ich die Herzen des Publikums erreiche. Ich will eine Tänzerin sein, die Emotionen spürt und weiter gibt.“

Shooting sowie Interview fanden 2019 statt. Mittlerweile ist Sayak (leider) wieder in Japan und erhält kein Studentenvisum mehr für die Schweiz. Umso froher bin ich, dass wir dieses Projekt zusammen verwirklichen konnten. Danke, Sayaka!

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