Leichtathletik im Fokus

Fotografie

Vor einigen Tagen habe ich mich mit Estelle Heller für ein Fotoshooting getroffen, das die Leichtathletik im Fokus hatte. Genau gesagt erstellten wir Weit- und Hochsprungfotos auf der Munotsportanlage. Dabei ging es mir darum, zu testen, wie der Autofokus der GFX 100 mit (wechselnden) Geschwindigkeiten zurecht kommt.

Schwieriger Hochsprung

Estelle und ich begannen mit dem Hochsprung. Als Blitz setzte ich meinen Move ein und fotografierte im HSS-Modus. Ursprünglich hatte ich die Idee, meine Aufnahme von so tief unten wie möglich zu machen. Dies erwies sich schwierig und so suchte ich geeignete Winkel. Dies bedeutete für Estelle natürlich entsprechend viele Sprünge…

Auto oder manuell: Hauptsache Leichtathletik im Fokus

Der Autofokus der GFX ist beeindruckend für eine Mittelformatkamera. Das liest man immer wieder. Und das ist auch so. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass er beim Hochsprung an seine Grenzen stiess: Beim Anlauf lief Estelle mehr oder minder parallel zu mir, das war für die Kamera einfach. Als sie dann auf die Stange schwenkte, lief sie genau gegen mich, um dann beim Sprung noch einmal abzudrehen. Das war einerseits für die Kamera, andererseits aber auch für mich, nicht so einfach.

So versuchte ich es mit dem manuellen Fokus, setzte die Schärfe auf den Punkt, wo Estelle in etwa „durchfliegen“ musste und löste im geeigneten Moment aus. Das gelang mir im grossen und ganzen nicht schlecht, allerdings war es für Estelle schwierig, genau den „richtigen“ Punkt zu treffen. Dies ist verständlich und nicht weiter schlimm. Aber was in der Portraitfotografie sehr schön ist, kann hier zum Verhängnis werden: die geringe Tiefenschärfe, die durch den grossen Sensor noch vergrössert wird. Und so galt es, einen Kompromiss zwischen viel Tiefenschärfe (geschlossene Blende) und Lichtleistung des Blitzes (lieber etwas offenere Blende) zu finden.

Viele Sandkörner im Weitsprung

Nach dem Hochsprung gings in den Sand. Ich setzte mich in die Landezone, resp. dahinter und versuchte, den spritzenden Sand einzufrieren. Dazu nutzte ich zwei Blitze links und rechts vom Sand. Einmal mehr war ich fasziniert von den Details, die ich mit dieser Kamera festhalten kann: Obwohl man auch viel vom Umfeld der Weitsprunganlage sieht, sind die Sandkörner sehr detailliert zu sehen.

Beautyshots sind solche Sportaufnahmen nie, auch wenn sie gestellt sind. Die Bilder sollen echt wirken, d.h. der Gesichtsausdruck darf durchaus angestrengt sein. Meiner Meinung nach wirken die Bilder so authentischer.


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