Im letzten Teil der Serie zum anbrechenden Bergsommer widmen wir uns dem (alpinen) Klettern. (Hier gehts zu den Teilen 1, 2, 3 und 4). Am Nachmittag des letzten Shootingtages für Bächli Bergsport im vergangenen Herbst befassten wir uns mit Spielereien im Fels. Wir nutzten bereits den kurzen Weg von den Bouldberlblöcken zur Felswand, um Zustiegsfotos zu schiessen. Unsere drei Models Jonas, Jonas und Beni durften dabei mehrer Male hoch und runter gehen.
Vor dem Klettern ist nach dem Klettern: Unsere drei Kletterer begeben sich fürs Shooting bereits auf den Rückweg.
Als wir oben ankamen, bereiteten sich unsere Athleten vor, während Mischu, Andrea und ich den Fotografenplatz vorbereiteten. Zusammen mit Yvonne richtete ich mich dann am Standplatz ein, um von dort aus die Kletterfotos zu schiessen. Um in der luftigen Höhe keine Objektive wechseln zu müssen, hängte ich mir zwei Kameras um, einmal mit Standard- und einmal mit Telezoom.
Der Stand lag seitlich zur Schlüsselstelle der bekannten Route „Fusion“. Dank der zwei Objektive konnte ich Jonas mal von nah und mal eingebettet in die grandiose Landschaft ablichten. Er kletterte die Stelle mehrere Male, mal mit, mal ohne Helm. So waren wir sicher, dass wir für alle möglichen Einsatzgebiete das richtige Bild hatten. Dank der seitlichen Positionierung hatten wir nicht nur Jonas Allerwertesten auf dem Bild oder den Boden (beim Fotografieren von oben). Ich konnte den Ausschnitt relativ beliebig anpassen und die Resultate direkt Yvonne zeigen.
Durch das Spiel von Zoom und Blende konnte ich zudem die Tiefenschärfe in den Bildern variieren und so den Blick der betrachtenden Person lenken. In den kurzen Momenten, in denen Jonas wieder abseilte, um sich für den nächsten Durchgang vorzubereiten, drehte ich mich um 180° und konnte so Andrea beim Abseilen gegen das Licht fotografieren.
Von unserem Standpunkt aus hatten wir einen wunderbaren Ausblick und Yvonne wurde schnell klar, dass sie die Fotos vom alpinen Klettern gerne mit Blick Richtung Süden hätte. Die Herausforderung war, dass es keine Kletterstelle/Wand gab, die wir mit diesem Hintergrund hätten nutzen können. Während sich unsere Athleten also ausruhten und für die alpinen Fotos vorbereiteten, schaute ich mich um und sah einen Felsblock mit Potenzial. Vor meinem geistigen Auge sah ich das Resultat und war überzeugt, dass dies brauchbar sein würde. Einige Fotos später waren dann auch die anderen überzeugt.
Ein relativ kleiner Felsblock wird zur alpinen Kletterherausforderung, wenn der Ausblick richtig gewählt wird.
Schlussendlich sah das Bild dann so aus. „Geschnitten“ hatte ich es bereits beim Abdrücken, Photoshop war nicht nötig.
Gegen Abend genossen wir dann noch die schöne Stimmung – unglaublich, dass wir im Oktober auf rund 2000 Metern solche Fotos schiessen konnten. Nun dürfen wir gespannt sein, was der Bergsommer dieses Jahr in Peto hat.
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