040 - The Mountain Men, oder langfristige Projekte durchziehen

Podcast

Jeroen Nieuwhuis ist ein junger holländischer Fotograf. Ich habe ihn über einen Post von Broncolor gefunden und dann sein Buch "The Mountain Men" entdeckt. Dieses stellt Männer vor, die gleich wie die Trapper in den USA zwischen 1820 und 1840 leben.

Ich habe mit Jeroen über die Erstellung des Buches, das Umsetzen von langfristigen Projekten und Rückschlägen gesprochen.


Kennst du das auch? Du entdeckst etwas, dass dich interessiert und fasziniert und der Enthusiasmus ist entsprechend hoch. Oft aber fehlt uns dann der lange Atem, um ein Projekt durchzuziehen. Es gibt Rückschläge. Bei Jeroen waren es beispielsweise eine Lebensmittelvergiftung und der erste Besuch bei den "Mountain Men" war nicht so, wie er es geplant hatte. Und doch hat er es durchgezogen. Wie man es schafft, alles durchzuziehen, aus einer riesen Auswahl an Bildern dann eine klare Linie aufzubauen, erklärt er in diesem Gespräch.

Charaktermenschen (CM): Jeroen, herzlich willkommen in meinem Podcast. Schön, dich hier zu haben. Ich nehme an, du bist im Moment in Holland. Da wir hier in der Schweiz nicht so gut kennen, stell dich doch bitte vor.

Jeroen Niuewhuis (JN): Zuerst mal herzlichen Dank, dass ich hier sein darf. Du hast in der E-Mail, die du mir geschrieben hast, dass du mein Buch gekauft hast.

CM: Genau.

JN: Dann also auch danke fürs Kaufen des Buches. Ich bin Jeroen Nieuwhuis und bin ein Fotograf aus den Niederlanden. Ich fotografiere hauptsächlich Werbefotos und Portraits. Ich habe für diverse grosse Firmen gearbeitet und neben meinen kommerziellen Projekten habe ich auch meine persönlichen Projekte. So wie die Geschichte über die "Mountain Men".

An diesem Projekt habe ich über fünfeinhalb Jahre gearbeitet bis Dezember 2021. Darin dokumentiere ich das Leben einer Gruppe von Männern, die mehrheitlich in den USA in den Rocky Mountains leben. Die leben wie die einstigen "Mountain Men", die als Trapper oder Fallensteller in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert lebten. So ungefähr zwischen 1800 und 1840. Sie lebten von der Biberjagd, resp. dem Verkauf der Felle. Biberfälle waren in Europa sehr in Mode. Daraus wurden Mäntel und Hüte angefertigt, die ein grosses modisches Statement waren.

Die grösseren Fellhandelsfirmen in den USA wie die "Hudson Bay Area" oder "The Rocky Mountain Fur Company" sandten viele dieser Männer, vor allem junge Männer, in die Rockies, um Biber zu fangen. Heute ist das natürlich keine grosse Sache mehr, aber die Gruppe, die ich im Buch dokumentiere, belebt die Traditionen der ursprünglichen Mountain Men wieder.

Wenn diese Männer teilweise für Monate oder länger in die Berge gehen, machen sie das immer in historisch korrekter Art. Ihre Kleider, die Art, Tiere zu fangen, in den Bergen zu leben, wird genau so gemacht, als ob es zu Beginn des 19. Jahrhunderts wäre. Das ist ziemlich beeindruckend.

CM: Verkaufen sie die Felle noch?

JN: Teilweise unter einander oder an einige Firmen. Aber davon kann man heute nicht mehr leben. Wenn sie ein Tier fangen, dann meistens für den Eigengebrauch.

CM: Ok. Wie ich zu Beginn sagte, lebst du in den Niederlanden. Wie hast du von diesen Männern gehört?

JN: Ich habe 2015 einen kleinen Artikel auf dem Twitterkonto von "National Geographic" über sie  gefunden. Es war ein kleiner Text und vier oder fünf Fotos. Aber ich war sofort gefesselt. Die Bilder sahen aus wie aus einem Film. Ich fragte mich, ob ich mehr über diese Männer finden konnte und startete meine Recherche. Zu meiner Überraschung fand ich praktisch nichts.

Ich fragte mich, ob ich wohl direkt in Kontakt treten konnte mit einigen dieser Mountain Men. Ich kontaktierte Museen und Historiker und fragte, ob sie mich in Kontakt bringen könnte. Ich fragte sie auch, warum so wenig zu finden war über diese Leute. Wie ich vorher schon gesagt hatte: Wenn sie in die Berge gehen, machen sie das historisch korrekt. Also keine Kameras, keine Telefone nichts. Dies erklärt, warum es so wenig gibt.

Mein Kontaktmann Duane (Anm. der Red: einer der Mountain Men), erklärte mir dann, dass die meisten Mitglieder dieser Gruppe schon etwas älter sind und nicht viele junge Leute hinzukamen.

Er dachte, es sei eine gute Idee, einen Fotografen in die Gruppe zu integrieren, um ihre Art zu leben zu dokumentieren und das Wissen nicht wieder aussterben zu lassen. Da kam dann also ich ins Spiel.

CM: Du hast also über sie gelesen und einige Fotos gesehen. Du warst so enthusiastisch, dass du sehr viel Energie investiert hast, um sie zu kontaktieren. Wie haben sie reagiert? Auch so enthusiastisch?

JN: Hm... Nein, es brauchte schon ein bisschen Zeit, weil sie wirklich wissen wollte, was ich vorhatte. Sie waren sehr strikt, wenn es darum ging, sie zu portraitieren. Sie wollten kein Hollywood Image. Es wäre sehr einfach gewesen, cool aussehende aber unnatürliche Fotos von ihnen zu machen. Ihnen war es sehr wichtig, dass ich ihre Geschichte und den Hintergrund kannte, das Thema verstand und sie so dokumentieren konnte, um ihr Art zu leben, wirklich dokumentieren zu können.

CM: Im Vorwort zu deinem Buch schreibst du, dass die erste Herausforderung deine moderne Ausrüstung war. Du bist mit Blitze und modernen Kameras angereist, alles Gegenstände, die es im 19. Jahrhundert so noch nicht gab. Hatte das einen Einfluss deine Motivation? Hast du eventuell sogar in Betracht gezogen, gewisse Ausrüstung gar nicht mitzunehmen, um historisch akkurater arbeiten zu können?

JN: No. Ich glaube nicht, dass meine moderne Ausrüstung ein falsches Bild abgibt. Mir half die Ausrüstung, visuell ansprechende Bilder zu erstellen. Ich verstehe, was du meinst. Aber für sie war das kein Problem. Sie wollten wirklich einfach sicher sein, dass ich sie nicht falsch portraitierte oder in einer Art und Weise, die nicht realistisch ist. Das war für sie wichtiger.

CM: Du musstest also zuerst Vertrauen aufbauen. Wie hast du das gemacht? Warst am Schluss du es, der alle Bilder ausgewählt hat oder nahmen sie Einfluss? 

JN: Schlussendlich war ich es. Aber ich habe extrem viel nachgeforscht und wusste, welche Bilder gut passen und welche nicht. Zwischen den Shootings hatte ich den Laptop dabei und konnte ihnen zeigen, was wir bis zu jenem Zeitpunkt hatten. So konnten wir vor Ort noch Anpassungen machen, ohne erst in Holland zu merken, dass etwas nicht geklappt hat.

CM: Schlussendlich bist zu mehrere Male hin- und zurück geflogen. Ursprünglich wolltest du nur einmal hinfliegen und sie einige Wochen begleiten. Im Buch schreibst du, dass du mit dem Resultat dieses einen Trips aber nicht zufrieden warst. Was war passiert?

JN: Das erste Mal, dass ich drüben war, wusste ich ein bisschen was über den Hintergrund. Ich war hauptsächlich darauf fokussiert, Bilder zu erstellen, die visuell ansprechend waren,  die ich für gut befand.

Vielleicht war ich ein bisschen zu "hollywoodmässig" unterwegs. Wir waren fünf Tage unterwegs, und ich dokumentierte sie in einem Camp, an einem Ort. Beinahe ein Jahr später schaute ich die Bilder an und fragte mich, ob diese Bilder die Moutain Men so repräsentierte, wie ich sie erlebt habe. Die Antwort war klar nein.

Diese Männer gehen nicht nur an schönen Sommerwochenenden raus, sondern das ganze Jahr über bei Wind und Wetter. Sie trotzen bitterer Kälte und Regen. Meine Bilder repräsentierten ja nur einen Aufenthalt mit ihnen. Ich musste sie mehrere Mal zu jeder Jahreszeit besuchen.

Ich schlug meinem Kontakt also vor, noch einmal zu kommen und sie waren einverstanden.

CM: Lass uns in der Zeit noch ein bisschen zurück gehen: Als du sie das erste Mal kontaktiertest, war es da schon deine Absicht, ein Buch zu machen? Diese Frage kam mir jetzt direkt: Du verbrachtest fünf Tage mit ihnen, da hättest du doch gar nicht genug Fotos, um ein Buch zu erstellen...

JN: Nein, nein. Diese Idee kam viel später. Ich wollte interessante Fotos für mein Portfolio erstellen. Bei meinem dritten oder vierten Trip hatte ich eine ziemlich gute Sammlung an Fotos und dann kam die Idee zum Buch. Ich hatte etwa 60 oder 70 gute Fotos. Die hätte ich online stellen oder auf einer Festplatte speichern können. Doch dann was?

Das hätte dieser Gruppe keine Ehre gemacht. Dann kam die Idee auf, ein Buch zu machen. Da gab es kein Zurück kommen.

CM: Änderte sich deine Herangehensweise, als du dich entschieden hattest, ein Buch zu kreieren?

JN: Hm... Ja, das tat sie. Bei meinen letzten beiden Trips  hatte ich eine Liste von Bildern im Kopf, die mir noch fehlten für das Buch. Die anderen sechs Male dokumentierte ich nur das, was ich zu sehen bekam. Die letzten beiden Male nahm ich mehr Einfluss, um die Löcher zu stopfen.

CM: Was ich interessant finde: Du hattest einige Hinternisse zu bewältigen. Viele Leute geben dann auf, aber du scheinst diese mehr als Herausforderungen anzunehmen. Ich habe den Eindruck, dass du dich dann hinsetzt und dir überlegst, was du wie ändern oder anpassen könntest, damit es dennoch funktioniert. Begegnest du so deinem Leben?

JN: Hm... Ich weiss nicht, ob ich dem Leben so begegne, da musst du meine Freundin fragen. Aber in meiner Arbeit gibt es immer wieder Setbacks oder Herausforderungen und es passieren immer wieder unvorhergesehene Dinge.

Bei meiner vierten Reise fürs Projekt ass ich ein Sandwich am Flughafen und verdarb mir stark den Magen. Alle meine Trips fürs Mountain Men Projekt waren sehr kurz. Ich war jeweils von Freitagabend bis Sonntag in den US, vielleicht mal Montagmorgen. Bei diesem vierten Trip verbrachte ich praktisch die ganzen zwei Tage auf dem Klo in einem Motel. Diese Trip war ziemlich sinnlos. Das stoppte mich aber nicht, das Projekt zu stoppen.

Auch als ich alle Fotos zusammen hatte, gingen die Herausforderungen weiter. Ich brauchte fast zwei Jahre, um einen Verleger zu finden. Das war ein eigenes Abenteuer. Ich fragte bei einigen Verlagen an, die das Projekt zwar diskutierten, es dann aber nicht machen wollten. Das passierte einige Male. Ich dachte oft: "F... it, dann publiziere ich es halt selber."

Aber ich suchte weiter, versuchte mich mit verschiedenen Verlegern zu verbinden und fand am Schluss den richtigen. Als ich ihm das Buch schickte, rief er innerhalb von 30 Minuten an und kam mit Ideen, wie das Buch aussehen könnte.

Das war wirklich ein gutes Gefühl, endlich jemanden mit an Bord zu haben. Bis dahin hatte ich alles alleine gemacht: Bildbearbeitung, Fotografieren, ausser beim ersten Trip. Ich war echt froh, endlich jemanden an meiner Seite zu haben.

CM: Das kann ich mir vorstellen. Du hast deinen extrem straffen Zeitplan angesprochen, sowohl in den Vereinigten Staaten wie auch zu Hause. Wie hast du das alles organisiert?

JN: Wie meinst du das?

CM: Du sagtest, du hattest bezahlte Aufträge zu Hause, die Mountain Men waren ein persönliches Projekt, bei welchem du nichts verdientest. Zu Beginn hattest du nur Auslagen. Du flogst mehrere Male in die USA, zu Beginn waren es offenbar die Mountain Men, die die Shootings bestimmten, am Schluss hattest du eine Liste mit Bildern, die du noch brauchtest. Du hast deine Freundin erwähnt, ich weiss nicht, ob du Kinder hast, dann hast du noch deinen Job in den Niederlanden. Wie hast du dein Leben in dieser Zeit organisiert?

JN: Hm... Na ja, ich kann sehr hart arbeiten und mich auch sehr gut erholen. Wenn ich zwei, drei wirklich harte Wochen habe, kann ich das handhaben. Dann brauche ich eine Woche, um mich zu erholen. Ich muss aber sagen, 2018 war ein sehr intensives Jahr. Wie gesagt flog ich übers Wochenende in die USA und war am Dienstag wieder hier an der Arbeit.

Vielleicht war das der Vorteil, dass ich sehr jung war. Ich begann das Projekt, als ich 24 war, bei den meisten Trips war ich 26, 27. Dies und sehr viele Energy-Drinks halfen. 

CM: Sehr gesunder Lebensstil...

JN: Ja, sehr gesund...

CM: Gab es jemals einen Zeitpunkt, an welchem du aufgeben wolltest.

JN: Oh ja. Damals, als ich auf der Toilette sass. Oder als ich im Norden der Rockies fotografierte, nahe bei Kanada, bei minus 20°C. Da wollte ich aufgeben, da ich die Kamera mit meinen Fingern nicht mehr kontrollieren konnte.

Aber zum Schluss fand ich so viel Genugtuung darin, diese Bilder anzuschauen und zu sehen, was ich da hatte. Auch heute, wenn ich durchs Buch blättere, habe ich dieses gute Gefühl.

CM: Das kann ich mir vorstellen. Also wenn ich dich richtig verstehe, war deine schlimmste Erfahrung dein "Toilet-Trip".

JN: Ich mag diesen Ausdruck. Ja, das war definitiv das schlimmste. Auf jeder Reise hatte ich mehrere Flüge zu nehmen. Auf meiner zweiten Reise war der erste verspätet und so verzögerte sich alles. Ich glaube, ich war über 30 Stunden unterwegs. Auf dem Rückweg war es genau gleich. Ich verbrachte mehr Zeit im Flugzeug als in den USA. Das war hart.

Die Mountain Men aber respektierten mich für die Arbeit, die ich für sie tat. Und das motivierte mich natürlich auch, das Projekt durchzuziehen.

CM: Das glaube ich. Was war dein bestes Erlebnis?

JN: Puuh. Das ist schwierig, nur eines raus zu picken. Jeder Trip hatte seine Hochs und Tiefs... Ah, eines habe ich. Im Buch ist ein Bild, auch welchem zwei Männer auf einer Steinbogenbrücke stehen. Ich weiss nicht, ob du weisst, welches ich meine.

CM: Doch, doch. 

JN: Das ist eines meiner Lieblingsbilder.

CM: Ja, es ist wirklich super.

JN: Danke. Am ersten Tag suchten wir diese Brücke. Ich hatte sie auf Google Earth entdeckt. Bevor ich in die USA flog, hatte ich möglichst viel recherchiert. Dabei hatte ich dieses Bild dieser Steinbrücke entdeckt. Auf Google Maps fand ich die ungefähre Lage.

Am ersten morgen wanderten wir also los, ich hatte etwa 20 Kilogramm Ausrüstung dabei im Rucksack, Stativ und Blitz in den Händen. Wir wanderten rauf und runter, fanden am ersten Tag aber nichts. Wir suchten alles ab, fanden aber nichts. Entsprechend gross war meine Enttäuschung.

Wir schossen ein anderes Bild, das es auch ins Buch geschafft hat und welches ich auch sehr mag.

Am nächsten Tag gingen wir zurück. Wir hatten einen perfekten Sonnenaufgang. Praktisch bei jedem Bild im Buch verwendete ich den Blitz. Bei diesem einen Bild verwendete ich nur das Tageslicht. Es war unglaublich schön und das Licht perfekt. Hätten wir die Steinbogenbrücke am ersten Tag gefunden, hätten wir nicht annähernd so schöne Verhältnisse gehabt. Es hatte sich also alles zum Guten gewendet.

CM: Unglaublich. Es gibt einige Bilder von erlegten Bibern und Wild. Am Ende des Buches hast du ja jeweils Infos zu den Bildern aufgeschrieben. Ich fragte mich, wie du das erlebt hast. Ich meine nicht, ob du gegen oder fürs Töten von Tieren bist, sondern mehr, wie es für dich war, dies zu fotografieren. Wurde dir schlecht?

JN: Wenn ich durch die Kamera schaue, sehe ich nicht genau, was passiert. Weisst du, was ich meine? Ich versuche, ein gutes Bild zu schiessen, ich bin darauf fokussiert, was tatsächlich passiert. Ich schaue, dass ich die Situation gut dokumentieren kann. Ich sah das ganze Blut und so gar nicht. Ich schaute, dass das Licht passt und der Fokus sitzt. Es hat mich also nicht wirklich gestört.

CM: Ok. Rückblickend: Was ist für dich die Belohnung, oder das Geschenk, dass so ein grosses, langjähriges Projekt dir bietet?

JN: Naja, ich glaube, es war auch ein persönliches Ziel, oder Erfahrung zu erleben, ob ich so etwas durchziehen kann. Es braucht sehr viel Entschlossenheit, ein Projekt über fünfeinhalb Jahre durchzuziehen mit allen Hochs und Tiefs. Es war eine unglaubliche Achterbahnfahrt, dieses Buch zu erstellen.

Die Belohnung ist schon, andere Leute zu erreichen. Ich meine, du kanntest mich nicht, lebst in einem anderen Land und hast nun einiges von meiner harten Arbeit gesehen. Das ist ein geniales Gefühl.

Das Buch wird weltweit verkauft, ich habe Leute aus Neuseeland, Japan oder Brasilien, dass sie das Buch mögen. Das ist schon ein unglaubliches Gefühl.

CM: Das glaube ich. War es der Plan, das Buch weltweit zu verkaufen?

JN: Ja, das war geplant. Die meisten Leute, die sich für das Thema des Buches interessieren, leben in anderen Ländern oder in Übersee. Ich verkaufte viele Bücher in Italien, die meisten aber in den USA. Dies ist klar, da gibt eine grosse Gruppe an Leuten, die an Bushcraft und Survival interessiert sind. Das war uns klar.

Aber ich habe auch viele Bücher in Holland verkauft, auch dank Medienauftritten in holländischen Fernseh- und Radioshows. Aber die USA sind der grösste Markt.

CM: Ich denke, wir könnten noch lange sprechen, auch über Ausrüstung etc. Aber kannst du uns zum Abschluss dieser Episode noch einen Tipp mit auf den Weg geben, wie man entschlossen genug werden kann, ein persönliches Projekt oder Anliegen durchzuziehen?

JN: Mir hilft es, wenn mich persönliche Projekte wirklich interessieren. Dies macht es einfacher, wirklich in die Tiefe zu gehen und auch Hintergründe zu erforschen. Wenn du etwas wirklich verstehst, wird besser. Wenn du zum Beispiel etwas über einen Bauern machst, hilft es, die Hintergründe und Beweggründe zu kennen.

Als ich am Projekt der Mountain Men war, las ich sehr viele historische Artikel und versuchte mich auszubilden. Ich wollte ihre Geschichte wirklich verstehen, anstatt einfach da hinzugehen und das zu fotografieren, was ich cool finde. Ja, ich glaube, das ist mein Tip.

CM: Danke, das ist ein sehr guter Tip. Ich meine, wir bringen immer unsere Erfahrungen ein, aber es gibt ja andere Einflüsse, die einfliessen sollten. Wahrscheinlich ist es der Mix von deinen eigenen Erfahrungen und denjenigen der anderen, die dann ein aussagekräftiges Buch oder Projekt entstehen lassen.

JN: Ja.

CM: Jeroen, herzlichen Dank für deine Zeit. Die Links zu deinem Buch poste ich hier und wer weiss, vielleicht verkaufst du so noch einige weitere Bücher in der Schweiz.

JN: Ich danke dir!


Mehr zu Jeroen findest du hier.

Zu Infos zum Buch gehts hier lang.

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