011-Farben und Styling

Podcast

Ich freue mich, heute mein erstes Interview zu präsentieren. Zu Gast sind bei mir Andrea Stamm und Sasha Wanner. Andrea ist seit 21 Jahren selbständig als Farb- und Stilberaterin unterwegs und ist auch ausgebildetet Stylistin. Sie gibt uns in dieser Episode einige Einblicke in die Welt der Farben und gibt auch konkrete Tips. Sasha ist gelernte Coiffeuse und Stylistin und schildert ihre Empfehlungen bezüglich Haarstyling, -farben und Make-Up.

Farben und Styling für Einzelpersonen

Diese Sendung ist länger als sonst und ich habe mich entschieden, sie am Stück zu lassen, um den Fluss nicht zu brechen. Die Episode beginnen wir mit einem Blick auf Farben und Styling auf einer persönlichen Ebene. Andrea berät Menschen jeglichen Alters und Geschlechts in Bezug auf Farben, die auf Haut- und Haartyp passen. Nach diesen eingehenden Analysen weiss man, welche Farben einem stehen und welche eher unvorteilhaft sind. Was trägt man an formellen Anlässen, wie wirkt man festlich? Für Bewerbungen empfiehlt die Spezialistin eher ruhige Farben, die sogenannten Basisfarben. Dies sind marineblau, anthrazit oder schwarz, wobei marineblau praktisch allen Menschen stehen, während schwarz nicht für alle optimal ist.

Farben sind nicht nur bei der Bekleidung wichtig, sondern können auch bei den Haaren eingesetzt werden. Farbverläufe oder Gesichtsumrandungen (beispielsweise dunklere Strähnen ums Gesicht) können den optischen Eindruck prägen. Beide sind sich einig, dass Farben nicht eine Frage des Alters sondern eher des Typs sind. Gemäss Andrea hat sich das sehr geändert: Hiess es früher, dass eine Frau sich ab 35 die Haare schneiden sollte, ist das heute überhaupt nicht mehr der Fall. Lange Haar eund auch Farben sind bis ins hohe Alter möglich. Grundsätzlich kann man sagen, dass man sich auch bei Bewerbungsfotos so geben soll, wie man ist. Natürlich soll die Kleidung passen, am besten zum gewünschten Job. Over- oder Underdressing sind fehl am Platz.

Firmen und Kleidung im Wandel der Zeit

Farben und Styling sind zwar ein persönliches Thema, doch sie sind auch für Firmen wichtig. Beides definiert den Auftritt gegen aussen und somit, wie die Firma von (potentiellen) KundInnen wahrgenommen wird. Noch vor 15 Jahren waren Anzug und Krawatte Standard nicht nur bei Banken und Versicherungen. Die "Bastillon" bröckelt langsam und so empfiehlt Andrea einer Firma, die sich etwas jünger gegen aussen geben möchte, zuerst die Krawatte wegzupacken und dann beispielsweise auf Poloshirts als offizielle Bekleidung zu setzen. Bei den Damen darf es auch ein schönes Shirt sein anstelle einer Bluse.

Gerade auch beim Make-Up empfiehlt Sasha, möglichst natürlich zu bleiben. Für Bewerbungsfotos ist es mit dem Make-Up wie mit der Kleidung: Schminken Sie sich so, wie sie es auch bei der Arbeit machen werden.

Spannend wird es dann, wenn die Firmenfarben in der Kleidung wieder auftauchen sollen. Diese Farben stehen nicht zwingend allen Mitarbeitenden. Um das ein bisschen abzufedern, könnte man dann beispielsweise unter Jacke und Blazer, die in den Firmenfarben daherkommen, individuelle Hemden tragen, die den Farbtypen der Mitarbeiterin/des Mitarbeiters aufnehmen. So wird das Erscheinungsbild grundsätzlich aufgelockert, ohne den Wiedererkennungseffekt zu verlieren. Einheit in der Vielfalt, also. Um das businessmässige zu betonen, trägt man zudem aussen dunkler als innen.

Mattes Make-Up, Puder und ruhige Hintergründe

Make-Up ist hilfreich, sollte aber an die Person angepasst sein. Jemand der sich nie schminkt, muss das auch nicht machen für ein Fotoshooting. Allerdings macht nur schon etwas Maskara und Lippgloss viel aus. Wichtig ist, dass frau matte Farben braucht fürs Business-Make-Up und nicht glänzendes. Auch Herren können sich mit etwas Puder (um Glanzstellen abzudecken) behelfen. Denn auch wenn die Fotos anschliessend noch retuschiert werden, ist es einfacher, dies vorher zu machen. Kleine Unreinheiten oder Pickel sind im Normalfall mit einem Mausklick weg, die kann man abdecken, muss aber nicht.

Ich fotografiere Businessfotos meistens vor ruhigen Hintergründen. Das können unifarbene Hintergründe sein (weiss, grau) aber auch Hintergründe aus dem beruflichen Umfeld meiner Kundschaft. Da schaue ich darauf, dass diese Hintergründe unscharf abgebildet werden, um möglichst wenig von der Person abzulenken.

Meiner Erfahrung nach ist es hilfreich, vor Bewerbungsfotos oder Firmenfotos eine Stylistin oder einen Coiffeur beizuziehen. Dies ist nicht natürlich nicht notwendig, aber es steigert das Erlebnis und man kann so ein Shooting zu einem kleinen Event machen, bei dem man sich verwöhnen und am Schluss alles noch festhalten lässt. Diese Zufriedenheit wird dann übrigens auf den Bildern sichtbar.



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