Sportportraits

Es ist bereits schon wieder einige Tage her, seit ich mit der Leichtathletin Lydia im Studio ein Fotoshooting durchgeführt habe. Nach den Actionfotos im Herbst wollten wir einige Sportportraits erstellen. Dabei setzte ich zum ersten Mal ein Stück Karton ein, das ich vorgängig zurecht geschnitten hatte. Dieser Karton diente als „Lichtschutz“ und verhinderte Streulicht in der Linse.

Lichtblocker

Gesehen hatte ich diese Idee in einem Tutorial von Karl Taylor in Zusammenarbeit mit Broncolor. Urs Recher platzierte den Karton zwischen Model und Kamera, als er mit Gegenlicht arbeitete. Die Kamera platzierte er so, dass er genau durch das Loch fotografieren konnte. Die Ränder blockierten allfälliges Streulicht und sorgten so für mehr Kontrast.

Der Karton wird zwischen Kamera und Model platziert und verhindert Streulicht bei Gegenlichtaufnahmen.

Der Karton wird zwischen Kamera und Model platziert und verhindert Streulicht bei Gegenlichtaufnahmen.

Ich befestigte die Kamera an einem Boomarm, der an einem C-Stand angebracht war. Die Kamera stellte ich aufs Stativ, und justierte alles so, dass ich direkt durch das Loch fotografieren konnte.

Auf Sensor-Seitenverhältnis anpassen

Wichtig ist, dass das Loch auf das Seitenverhältnis des Sensores passt, damit man möglichst exakt arbeiten kann. Meine Fuji X-T2 hat einen Sensor mit einem 3:2 Seitenverhältnis. Entsprechend schnitt ich mir die Öffnung zurecht. Den Karton hängte ich dann mit zwei Klammern auf und stellte alles so ein, dass Lydia gut sichtbar war und ein bisschen Bewegungsspielraum hatte.

Schwarz bleibt schwarz

Als Hintergrund nutzte ich meine grosse 180×120 cm Softbox von Broncolor zusammen mit der sogenannten „Edge Mask“. Diese ist aus schwarzem Stoff und hat an allen 4 Rändern jeweils 15cm lichtdurchlässigen Stoff. So entsteht ein gleichmässiges Konturlicht. Dank meines Kartons wurde das Schwarz des Stoffes wesentlich dunkler als bei vorgängigen Shootings ohne Karton.

Tonwertkorrektur

Bei einigen Bildern klappte es aber nicht zu 100% und so korrigierte ich das Schwarz später in Capture One: Mittels einer einfachen Tonwertkorrektur dunkelte ich die schwarzen Bildteile nach. Falls nötig, kann man dies in der neuesten Version von Capture One auf einer separaten Ebene machen und so sicherstellen, dass wirklich nur die gewünschten Bereiche nachgedunkelt werden.

Sportportraits

Für die erste Serie an Bildern sollte Lydia so tun, als ob sie sich für einen Wettkampf vorbereitet. Ich wollte keinen Blickkontakt mit der Kamera, sie sollte so fokussiert und konzentriert wie möglich wirken. Dank das Lichtes von hinten kam die Muskulatur sehr gut zur Geltung.

Low Key Portrait der Nachwuchs-Leichtathletin Lydia Boll.

Low Key Portrait der Nachwuchs-Leichtathletin Lydia Boll.

Low Key Portrait der Nachwuchs-Leichtathletin Lydia Boll.

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