Arbeitsportraits: Forstwarte

Fotografie

Es sind bereits wieder einige Wochen vergangen, seit ich von Forstwarten der Stadt Schaffhausen Arbeitsportraits im Wald erstellt habe. An dieser Stelle gehe ich auf meine Erfahrungen ein, die ich bei diesem Shooting sammeln konnte.

Teambuilding im Schnelldurchlauf

Zusammen mit dem Revierförster fuhr ich in den Wald. Er stellte mich den Anwesenden vor, bevor ich überhaupt etwas aus dem Auto lud. So hatte ich die Gelegenheit, ihnen zu erklären, was mein Plan war. Der war noch relativ vage, da die Sicherheit jeweils vorgeht und ich nicht wirklich wusste, worauf ich zu achten hatte. Ziel war es, Arbeitsportraits zu erstellen, sie also bei der Arbeit zu portraitieren. Sie sollten mir jeweils sagen, was möglich und vor allem realistisch ist. Mein Ziel war es, realistische Fotos zu machen und nach Möglichkeit mit einem Blitz „etwas aufzupeppen“.

Anforderungen an die Ausrüstung

Der Tag, an welchem wir fotografierten, war sehr warm für einen Januar-Tag. Entsprechend sumpfig war das Gelände. Zudem war es stellenweise ziemlich steil, so dass robustes Schuhwerk ein Muss war. Diese Umstände sind natürlich auch für die Fotoausrüstung jeweils eine Herausforderung. Ich suchte mir für Koffer und Rucksack eine trockene und vor allem sichere Stelle: Forstwarte können die Fallrichtung der Bäume zwar sehr gut bestimmen, aber passieren kann immer etwas. Alles sollte griffbereit sein, aber doch nicht im Bild sein. Nachdem alles eingerichtet war, konnnten wir loslegen.

Aufhellblitz im Gegenlicht

Der Arbeitsort der drei Forstwarte war so gelegen, dass ich praktisch nur gegen die Sonne arbeiten konnte. Daher entschied ich mich, einen Blitz einzusetzen, um die Schattenpartien aufzuhellen. Das war beim Fällen aber nicht ganz einfach: Dort, wo der Blitz optimal hätte eingesetzt werden können, befand sich die Gefahrenzone. Zudem war das Gelände extrem abschüssig. Somit war es für die ersten Bilder praktisch unmöglich, den Blitz vernünftig zu nutzen. Auch beim Entasten im Steilhang verzichtete ich darauf und nutzte ihn dann erst, als die Baumstämme zersägt wurden.
Dort stand die Sonne dann bereits so tief, dass ich ein Zangenlicht erzeugen konnte. Ich nutzte den Blitz ohne Lichtformer und schaffte es, den gesamten Arbeitsplatz relativ homogen auszuleuchten und eine natürliche Vignette (dunklere Ränder) zu erzeugen.

Fazit

Ich persönlich bin mit den Arbeitsportraits zufrieden: Das Shooting war sehr spontan und ohne grosse Planung entstanden. Wir fotografierten während tatsächlichen Fällarbeiten und stellten nichts nach (ausser das Bild, auf dem die drei Herren auf mich zuliefen). Meine Modelle und ich mussten uns also relativ schnell miteinander arrangieren, um das Bestmögliche herauszuholen. Das Zwischenmenschliche ist in solchen Situationen sehr wichtig und das hat auf Anhieb funktioniert.
Solche Shootings sind auch fotografisch eine Herausforderung, da man sehr schnell reagieren muss. Dank des Dynamikumfanges der GFX hatten die Fotos sehr viele Informationen, so dass ich im RAW-Prozessor noch einiges herausholen konnte. Dies war vor allem bei den Bildern der Fällarbeiten und des Entastens hilfreich.


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