Arbeiten am hängenden Seil

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Vor drei Wochen habe ich mir in einem spannenden Kurs neues Wissen angeeignet: Während 4,5 Tagen lernte ich, wie man sicher Arbeiten am hängenden Seil ausführt, sich sichert und positioniert. Somit kann man auch an unzugänglichen Orten arbeiten. Dieses Wissen werde ich nun gezielt für meine Kundschaft einsetzen.

Neue Fertigkeiten

Der Kurs fand im Kraftwerk Kubel in St. Gallen statt. Der Schweizer Bergführerverband hat dort eine «Spielwiese» eingerichtet, auf welcher alle Manöver sicher geübt werden können. Es gibt Gerüste, an welchen man klettern und sich sichern lernen kann, Abseilpisten sind vorhanden, Überhänge, Aufstiege am Seil sind sowohl frei hängend als auch an steilen «Hängen» möglich. Dank der Kreativität der Kursleiter konnten wir sogar in Corona-Zeiten Rettungsübungen machen: Statt einer Person retteten wir einen Baumstamm, an den ein Klettergurt geschraubt war.

Nach vier Tagen theoretischer und vor allem praktischer Ausbildung waren wir soweit, am Freitag die Prüfung abzulegen. Ein paar Stunden nach Prüfungsbeginn erhielt ich dann meinen «Level 1»-Ausweis für Arbeiten am hängenden Seil.

Ungewöhnliche Perspektiven

Mit Drohnen gelangt man heute relativ einfach an schwierige Orte und kann auch qualitativ gute Fotos erstellen. Allerdings ist es je nach Gelände/Gegend schwierig, abzuschätzen, wie viel Spielraum noch bleibt, Objektivwechsel sind je nach Gerät unmöglich (ausser man macht Abstriche bei der Qualität oder investiert in sehr teure Geräte) und eine Kommunikation mit der Person vor Ort, die fotografiert wird, ist schwierig. Zudem gibt es auch Orte, an denen Fliegen schlichtweg verboten ist.

Dank der Seilzugangstechnik kann ich nun also einige dieser Nachteile ausgleichen und mit meiner regulären Fotoausrüstung an Orten arbeiten, die nicht für alle zugänglich sind.

Praktischer Einsatz trainieren

In den nächsten Tagen wird es darum gehen, den Einsatz der Fotoausrüstung am Seil zu üben, Handgriffe zu automatisieren und herauszufinden, was wie am besten funktioniert. Dies kann ich einerseits im Studio machen, andererseits aber natürlich auch im Freien. Die Handhabung muss so reibungslos erfolgen wie im Studio. Denn nur so bleibt für die Kreativität auch der Platz, den sie braucht, damit spannende Fotos entstehen.


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